15.11.2017

 

Romilla - Algeciras 

 

Heute fahren wir die letzte Europa Etappe auf unserem Weg nach Gambia. 

 

Die Band "Santiano" singt in einen ihrer Lieder: "Der Abschied fällt schwer - sag meinem Mädchen ade"... Unsere "Mädchen" sind unsere Autos! 3000 Kilometer sind fast geschafft - jetzt kommt Afrika.

Heute morgen sind wir um 08:00 Uhr in Romilla abgefahren. Am Rande der Sierra Nevada entlang. Eine beeindruckende Landschaft und irgendwie gibt es auch kaum noch Mautstellen. Gut für uns. In Malaga sind wir runter von der Autobahn und haben uns einen Lidl zwecks Großeinkauf gesucht. Lauter herrliche Sachen. In Afrika ist das Angebot von europäischen Lebensmitteln sehr gering. Also nochmal zuschlagen. Salami, Schinken, 200 Stück Dosen Bier, Wasser, Saft,  Salamiwürste, (Andreas nannte die Salamiwürste: " Ziegenpimmel") und noch viel mehr. Wir haben die Sachen kaum noch in den Autos unterbekommen. Der Movano mußte das meiste transportieren und Jürgen hatte allmählich Angst um seinen Schlafplatz im Movano. Ich denke, es gibt schlimmeres als wie auf 200 Dosen Bier zu nächtigen...

So langsam mussten wir aber nun Richtung Algeciras zum Fährhafen aufbrechen. Es waren noch knapp 140 Kilometer bis zur südlichen Spitze von Spanien. Eventuell klappt es ja doch noch und wir schauen doch noch mal nach Gibraltar. Die Autos lassen wir dann auf dem Parkplatz stehen und laufen schnell mal "rüber" in die britische Enklave.  Mal sehen wie die Zeit reicht.

Jürgen fährt als erster vom Lidl Parkplatz runter, wir im Sorento hinterher und wo in diesem Moment der Omega abgeblieben war wußte ich nicht. Jürgen fährt also durch die enge Parkplatz Ausfahrt auf die Straße. Will dann nach links abbiegen, aber da steht ein Fahrzeug so blöde geparkt das Jürgen nicht vorbei kommt und noch mal etwas zurücksetzen muss. Andreas sitzt am Sorento Steuer und muss ebenfalls etwas zurück um Jürgen Platz zu lassen.

Und da ist es passiert! Hinter dem Kia stand ein spanischer Ford den Andreas glatt übersehen hatte. Rums! Oh Mist dachte ich, das gibt Ärger und wir haben doch keine Zeit. 

Der Ford hatte einen Riss in der Frontschürze. Der Schreck war groß, der Schaden mäßig. Das spanische Auto war auch nicht mehr so ganz neu. Wir fragten die Besitzer wie hoch sie den Schaden an ihrem Fahrzeug einschätzen. Sie nannten eine Summe und wir zahlten ohne Disskusion den Betrag.  Die Besitzer des Ford blieben erstaunlich gelassen bei der ganzen Angelegenheit.

Der KIA hatte keinen Schaden, die Hängerkupplung hat alles abgefangen. 

Nach diesem bedauerlichen Vorkommniss ging es weiter ohne Zwischenfälle nach Algeciras zum Fährhafen. Allerdings war ein Besuch in Gibraltar nun nicht mehr möglich.

Am Fährhafen traffen wir etliche Rallye Teams. Einige andere sind aber auch schon vor einigen Tagen nach Marokko rüber. Am Fährhafen mussten wir uns dann erst mal anstellen, um die Fährtickets zu organisieren. Der Rallyeveranstalter, also der Breitengrad e.V. aus Dresden handelt immer gute Konditionen für die Rallyeteams heraus. Die Autos kosteten so um die 100 Euro. Pro Person mussten dann noch je 40 Euro bezahlt werden. Wir bezahlten die Summe aus unserer schon arg geschröpften Bordkasse.

Es verging dann noch eine Weile bis wir uns langsam Richtung Fährschiff in Bewegung setzten. Wir nutzten die Zeit und machten noch etliche Fotos von uns, aber auch von den Autos der anderen Rallyeteilnehmer. Dann fuhren wir langsam an Bord der Fähre. Das klappte alles ohne Probleme.

 

Nach dem ablegen im spanischen Fährhafen Algeciras schipperten wir um Gibraltar herum, um dann über die 40 km breite Meerenge von Gibraltar nach Afrika zu fahren.

 

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