18.11.2017

Marrakesch - Aglou Plage 

 

Auf geht's in Richtung Westsahara.

Nach dem Frühstück mussten der Omega und der Movano noch betankt werden. Unterdessen verschenkte wir die ersten Plüschtiere an die Kinder, die zufällig an der Tankstelle waren. Die Plüschtiere waren Geschenke von unseren Freunden aus Herreden und Nordhausen. Wir hatten fast 250 Stück dabei und wollten unterwegs in Marokko, Mauretanien und im Senegal die Plüschtiergeschenke verteilen.

 

Die heutige Etappe sollte 350 km lang sein und uns in eine Ortschaft mit Namen "Aglou Plage" an den Atlantik führen.  An diesen Platz hatte ich ganze schlechte Erinnerungen. Vor 2 Jahren, bei meiner ersten Rallyeteilnahme, hatte ich auf dem Zeltplatz in diesem Ort gerade das Geschirr vom Frühstück abgewaschen und im Waschhaus meine Handy aufgeladen, als das Handy auf einmal weg war. Innerhalb von Sekunden, nur einmal nicht aufgepasst und das schöne Handy, welches ich von meiner Tochter geschenkt bekommen hatte, war einfach weg.

Natürlich bin ich damals gleich zur Zeltplatzrezeption gerannt, aber Hilfe habe ich da nicht bekommen. Meine Forderung, mal schnellstens die Polizei zu holen, ignorierten die völlig und lachten nur. Auf keinen Fall wollte ich dort noch einmal übernachten!

 

Die bekommen kein Geld von mir!

 

Also Start am Morgen in Marrakesch, auf nach Süden und hoffentlich sind wir im hellen am Ziel. Erstmal Richtung Atlantik die Autobahn entlang, durch die bergigen Ausläufer des Atlas Gebirges. Der Movano von Jürgen Backsmann hatte ganz schön zu tun. Die Kühltemparatur stieg bedenklich. Ausserdem drückte Öl aus dem Servotank. Also abkühlen lassen und dann ging es weiter. Andreas klemmte eine Rolle Klopapier zwischen Motorhaube und Frontgrill vom Movano wegen besserer Kühlung. Es hat funktioniert. Unterwegs hatte Sandra vom Omega Team in "Aglou Plage"  Hotel Unterkünfte über Booking com reserviert. Super wie das klappte. Das Hotel war unser Ziel. Wir mussten nicht auf dem Zeltplatz übernachten.

 

Nachdem Sandra das Hotel per Internet reserviert hatte, machten wir eine Pause zwecks Austausch der Daten. Im KIA haben wir die Navi Daten vom reservierten Hotel eingegeben, die wir von Sandra bekommen hatten. Jürgen im Movano gab aber die Daten vom Roadbook Zeltplatz ein. Warum er nicht die gleichen Daten vom Hotel eingegeben hatte wie wir, weiß ich nicht mehr. Kurz nachdem wir starteten, war der Omega weg. Oder umgekehrt, für die Omega Leute waren wir im KIA weg. Und Jürgen war auch weg. Innerhalb von Sekunden haben wir uns aus den Augen verloren. Gut das wir die Navi Daten hatten, wir werden uns schon wieder trefffen.

Wir hatten ja die Daten im Navi und wir fuhren los. Es war eine tolle Fahrt. Unterwegs hielten wir an einem Rastplatz an, tranken Kaffee Ole und schauten Fußball auf einem Rastplatz TV.

Dann ging es weiter die marokkanische Landschaft entlang. Vom Omega und dem Movano sahen wir über Stunden nichts mehr. Und so kam es wie es kommen musste: wir fuhren mit dem KIA zu dem Standort der Hotel Navigations Daten und die anderen zum Zeltplatz. Es ging zum Teil querfeld ein über Brücken ohne Geländer uund es kam bei uns richtiges "Offroad Feeling" auf. Wir fuhren genau zu den Koordinaten in einem großen Dorf, wo das Hotel sein sollte. Da war aber nichts... Kein Hotel weit und breit. Eine halbe Stunde warteten wir auf die anderen Teammitglieder in der Hoffnung, das sie auch dieses Dorf finden.

 

Da wir Zeit hatten, holten wir eine mitgebrachte RB Leipzig Fahne aus dem KIA raus und machen ein paar Fotos mit RBL Fahne und dem KIA.

Dann wurde es langsam dunkel und wir entschlossen uns zum Zeltplatz nach Aglou Plage zu fahren und hofften, dort Barbara, Sandra und Jürgen zu treffen.

Also fuhren Andreas und ich zum Zeltplatz nach Aglou Plage. Als wir ankamen, waren gerade auch die anderen 2 Fahrzeuge von uns gerade angelangt.

Wir hielten kurzen "Rallyerat" mit dem Ergebnis, doch noch das Hotel zu suchen welches Sandra reserviert hatte. Gemeinsam ging es nun los auf die Suche nach dem ominösen Hotel. Wir fuhren hin und her und her und hin. Und waren auf einmal in dem Nest, wo Andreas und ich bereits 2 Stunden vorher das Hotel suchten!

 

Kurz und gut...wir haben das Hotel nicht gefunden. Wir sind dann zurück nach "Aglou Plage" gefahren. Jürgen entschloss sich auf dem Roadbook Zeltplatz zu übernachten. Wir anderen suchten uns ein Hotel in der Siedlung "Aglou Plage" direkt am Atlantik. Das einchecken klappte problemlos, wir bekamen Zimmer mit Blick auf den Atlantik für 30 Euro das Doppelzimmer mit Frühstück. Grandios! Zum Abendbrot im Hotel waren aber nur noch Andreas und ich anwesend. Barbara war zu Bett und Sandra musste noch die täglichen Berichte an die TA schreiben. Wir hatten großen Hunger und bestellten leckeren Salat und Tangine. Dazu Coca Cola und "Ruski Standard" Wodka. Allerdings konnten wir nur die Coca Cola bestellen, "Ruski Standard" gibt es dort nicht. Aber wir hatten noch "Reserven" im Auto.Ein wahrlich fürstliches Abendbrot hatten wir dann nach den "Strapazen" des Tages, die für uns im KIA mit Klimaanlage und Allrad wahrlich keine waren.

 

Später kamen dann auch noch die "Pistenwiesel" aus Sachsen vorbei, die auch im Hotel eingecheckt hatten und auch nicht auf den Camingplatz wollten. Der "Ruski Standard" überlebte den Abend natürlich nicht. Es blieb auch nicht beim Wodka, die Sachsen hatten auch noch "Serveza" dabei und so wurde es dann ein sehr lustiger Abend!

Nunmehr habe ich Aglou Plage in guter Erinnerung.